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Der ideale Start eines Start-up-Unternehmens

Start-ups & Gründungen
date icon 19. Oktober 2023

Der Weg zum Erfolg eines Start-up Unternehmens kann mit vielen Herausforderungen verbunden sein. Ein solider und gut geplanter Start ist entscheidend, um die Weichen für langfristiges Wachstum und Erfolg zu stellen. In Österreich gibt es spezifische rechtliche Rahmenbedingungen, die bei der Gründung eines Start-ups berücksichtigt werden müssen.

Die Rechtsformwahl

Die Wahl der richtigen Rechtsform ist ein entscheidender Schritt bei der Gründung eines Start-ups. Die österreichische Gesetzgebung bietet verschiedene Optionen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben und je nach dem was das Ziel der Gesellschafter ist, kann die optimale Wahl getroffen werden.

Einzelunternehmen:

Das Einzelunternehmen ist die einfachste Form der Unternehmensgründung und wird von einer einzelnen Person geführt. Es bietet Flexibilität und minimale bürokratische Anforderungen.

Einige Vorteile sind:

  • Einfache Gründung: Es gibt keine besonderen Gründungsvoraussetzungen, außer einer Gewerbeanmeldung sowie eine steuerliche Registrierung beim Finanzamt.
  • Volle Kontrolle: Der Inhaber hat die vollständige Kontrolle über das Unternehmen und kann unabhängige Entscheidungen treffen.
  • Steuerliche Vorteile: Das Einkommen des Einzelunternehmens wird direkt dem Inhaber zugerechnet, was zu günstigeren Steuerbedingungen führen kann.

Allerdings gibt es auch Nachteile zu beachten:

  • Persönliche Haftung: Der Inhaber haftet persönlich mit seinem gesamten Vermögen für die Verbindlichkeiten des Unternehmens.
  • Eingeschränkte Kapitalbeschaffung: Die Möglichkeiten, Kapital von Investoren anzuziehen, sind begrenzt

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH):

Die GmbH ist eine der beliebtesten Rechtsformen für Unternehmen in Österreich. Sie bietet einen gewissen Schutz vor persönlicher Haftung und erleichtert die Kapitalbeschaffung.

Die Vorteile einer GmbH sind:

  • Begrenzte Haftung: Die Gesellschafter haften nur bis zur Höhe ihrer Einlagen.
  • Kapitalbeschaffung: Es ist einfacher, Kapital von Investoren anzuziehen, da Gesellschaftsanteile verkauft werden können.
  • Steuerliche Vorteile: Es gibt bestimmte Steuervorteile für GmbHs, insbesondere bei der Besteuerung von Gewinnen.

Einige Nachteile einer GmbH sind:

  • Höhere Gründungskosten und laufende Erhaltungskosten: Die Gründung einer GmbH ist mit höheren Kosten verbunden als bei anderen Rechtsformen. Darüber hinaus müssen unabhängig davon, ob die GmbH aktiv ist oder nicht Berichtspflichten erfüllt werden und eine Bilanz aufgestellt werden.
  • Bürokratische Anforderungen: Es gibt bestimmte Berichtspflichten und Verwaltungsaufgaben, die erfüllt werden müssen.
  • Begrenzte Flexibilität: Die GmbH unterliegt strengeren gesetzlichen Regelungen und Formalitäten als andere Rechtsformen.

Aktiengesellschaft (AG):

Die AG ist eine Rechtsform, die insbesondere für größere Unternehmen geeignet ist. Sie ermöglicht die Beschaffung von Kapital durch den Verkauf von Aktien an die Öffentlichkeit.

Einige Vorteile einer AG sind:

  • Kapitalbeschaffung: Eine AG kann leicht Kapital von einer breiten Palette von Investoren an den Börsenmärkten beschaffen.
  • Begrenzte Haftung: Die Aktionäre haften nur bis zur Höhe ihrer Einlagen.
  • Unbegrenzte Lebensdauer

Allerdings gibt es auch Nachteile zu beachten:

  • Hohe Gründungskosten: Die Gründung einer AG ist mit hohen Kosten verbunden.
  • Komplexität: Die Verwaltung und Führung einer AG erfordert Fachkenntnisse und professionelle Unterstützung.
  • Strenge Regulierung: Die AG unterliegt strengen Regulierungen und Offenlegungspflichten.

Flex Co

Durch das Gesellschaftsänderungsgesetz 2023 sollen mit der Einführung der FlexCo Anreize und Erleichterungen für Neugründer geschaffen werden. Am 30.5.2023 wurde der Entwurf des flexiblen Kapitalgesellschafts-Gesetzes zur Begutachtung veröffentlicht. Die FlexCo, die mehr auf die Bedürfnisse von Start-ups und innovativen Unternehmen zugeschnitten ist, kombiniert die Vorteile einer GmbH mit mehr Flexibilität und einfacheren Gründungs- und Betriebsvoraussetzungen

Vorteile der FlexCo:

  • Einfache Gründung: Im Vergleich zur GmbH ist die Gründung einer FlexCo weniger aufwendig und kostengünstiger.
  • Haftungsbeschränkung: Ähnlich wie bei einer GmbH haften die Gesellschafter einer FlexCo nur bis zur Höhe ihrer Einlagen, was persönliche Vermögensverluste begrenzt.
  • Flexibilität bei der Unternehmensführung: FlexCo bietet mehr Freiheit bei der Gestaltung der Gesellschaftervereinbarungen und der Entscheidungsfindung. Es gibt weniger formale Anforderungen, was die Geschäftsabwicklung erleichtert.
  • Kapitalbeschaffung: FlexCo ermöglicht es Unternehmen, Kapital von Investoren anzuziehen, indem sie Anteile verkaufen. Dies erleichtert das Wachstum und die Skalierung des Unternehmens.

Nachteile der FlexCo:

  • Begrenzte Bekanntheit: Da FlexCo eine relativ neue Rechtsform ist, ist sie möglicherweise weniger bekannt und akzeptiert als etablierte Rechtsformen wie GmbH oder AG. Dies könnte potenzielle Investoren und Geschäftspartner verunsichern.
  • Beschränkter Anwendungsbereich: FlexCo eignet sich vor allem für kleine und mittlere Unternehmen und Start-ups. Für größere Unternehmen mit komplexeren Strukturen und Kapitalbedarf kann eine andere Rechtsform wie die AG besser geeignet sein.

Der Businessplan

Ein solider Businessplan ist ein wesentlicher Bestandteil eines erfolgreichen Start-ups. Er dient als Leitfaden für das Unternehmen und hilft bei der Kommunikation mit potenziellen Investoren und Partnern. Der Businessplan sollte eine detaillierte Beschreibung des Geschäftsmodells, des Marktpotenzials, der Zielgruppe, der Wettbewerbsanalyse und der Marketingstrategie enthalten. Darüber hinaus sollten auch Finanzprojektionen und Risikoanalysen aufgenommen werden, um potenzielle Investoren von der Rentabilität des Unternehmens zu überzeugen.

Der Finanzplan

Der Finanzplan ist ein wichtiger Bestandteil des Businessplans und dient dazu, die finanzielle Machbarkeit des Start-ups zu bewerten. Er umfasst eine Aufstellung der erwarteten Einnahmen und Ausgaben über einen bestimmten Zeitraum sowie eine Kapitalbedarfsanalyse. Er sollte regelmäßig angepasst werden. In Österreich gibt es verschiedene Möglichkeiten, Kapital für ein Start-up zu beschaffen, einschließlich Eigenkapital, Bankkredite, Förderungen und Beteiligungen von Investoren. Eine sorgfältige finanzielle Planung ist unerlässlich, um die finanzielle Stabilität des Start-ups sicherzustellen und Investoren zu gewinnen.

Das Pitchdeck

Das Pitchdeck ist eine Präsentation, die verwendet wird, um potenzielle Investoren von der Attraktivität des Start-ups zu überzeugen. Es sollte klar und prägnant sein und die wichtigsten Informationen über das Unternehmen, das Team, das Produkt oder die Dienstleistung, den Markt und das Umsatzpotenzial vermitteln. Ein überzeugendes Pitchdeck sollte auch die Alleinstellungsmerkmale des Start-ups und den Mehrwert für potenzielle Kunden hervorheben. Es ist wichtig, das Pitchdeck regelmäßig zu überarbeiten und an die Bedürfnisse anzupassen.

Ganz nach dem Motto „close to you“ begleiten wir unsere Klient:innen von der ersten Idee und stehen Ihnen bei allen bürokratischen und finanziellen Belangen zur Seite (info@artus.at).

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