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Generation Z: Gestresst, belächelt und missverstanden?

Personalmanagement & Arbeitsrecht
date icon 29. Januar 2025

Es gibt kaum eine Generation, die in den letzten Jahren so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat wie die Generation Z. Dabei ist diese Aufmerksamkeit nicht immer positiv: Von Memes bis hin zu spitzen Kommentaren – oft wird diese Generation für ihre vermeintliche Zerbrechlichkeit oder ihre scheinbare Unfähigkeit, mit Herausforderungen umzugehen, belächelt. Doch woran liegt es, dass gerade diese Generation als so gestresst wahrgenommen wird? Und welche Rolle spielt die Erziehung dabei?

Der Druck von allen Seiten

Generation Z ist mit sozialen Medien aufgewachsen und steht damit unter einem permanenten Vergleichsdruck. Likes, Follower-Zahlen und perfekte Instagram-Feeds vermitteln ein unrealistisches Bild davon, wie das Leben auszusehen hat. Hinzu kommen Krisen wie der Klimawandel, die Pandemie und politische Instabilität – ständige Themen, die diese Generation nicht nur begleiten, sondern oft auch direkt betreffen. Kein Wunder, dass viele junge Menschen überwältigt wirken: Sie sind in einer Welt groß geworden, die schneller, komplexer und digitaler ist als jemals zuvor.

Überbehütet und unter Druck?

Ein möglicher Faktor, der die Herausforderungen der Generation Z im Berufsleben beeinflusst, könnte in veränderten Erziehungsmethoden liegen. Viele Eltern dieser Generation haben versucht, ihren Kindern möglichst viele Hürden zu ersparen, um ihnen den bestmöglichen Start zu ermöglichen. Diese Fürsorge führte in manchen Fällen dazu, dass junge Menschen weniger Gelegenheit hatten, mit Rückschlägen umzugehen oder eigenständig schwierige Entscheidungen zu treffen. Gleichzeitig profitierten sie von einem stärkeren Fokus auf persönliche Entwicklung und einer unterstützenden Umgebung. Während manche Berufseinsteiger deshalb anfangs unsicher wirken, bringen sie oft auch ausgeprägte Teamfähigkeiten und eine hohe Anpassungsbereitschaft mit.

Erziehung damals und heute

Vergleicht man die Erziehung früherer Generationen, fallen deutliche Unterschiede auf. Während von Babyboomern und der Generation X erwartet wurde, früh eigenständig zu handeln und Verantwortung zu übernehmen, wuchsen viele junge Menschen der Generation Z mit einer stärkeren Struktur und engerer Begleitung auf. In der Arbeitswelt zeigt sich dieser Unterschied deutlich: Während ältere Generationen oft einen „learning by doing“-Ansatz gewohnt waren, legen junge Fachkräfte heute Wert auf klare Strukturen, regelmäßiges Feedback und eine wertschätzende Unternehmenskultur. Diese veränderten Erwartungen sind nicht nur das Resultat eines anderen Erziehungsstils, sondern auch Ausdruck einer sich wandelnden Gesellschaft, in der neue Anforderungen und Herausforderungen auf junge Menschen einwirken.

Was macht das mit den Menschen?

Dieser Wandel in der Erziehung und am Arbeitsmarkt hat Spuren hinterlassen. Viele junge Menschen der Generation Z sind leistungsorientiert, aber auch ängstlich, Fehler zu machen. Sie fühlen sich verantwortlich für ihre eigene Zukunft und gleichzeitig machtlos gegenüber großen gesellschaftlichen Problemen. Die ständige Erreichbarkeit über soziale Medien und der Druck, in allen Bereichen perfekt zu sein, verschärfen dieses Gefühl noch.

Ein Umdenken ist notwendig

Statt die Generation Z für ihre Herausforderungen zu belächeln, sollten wir als Gesellschaft darüber nachdenken, wie wir sie unterstützen können. Es braucht mehr Verständnis für die Belastungen, denen sie ausgesetzt sind, und ein Umdenken in der Erziehung: Kinder müssen wieder lernen, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen. Sie müssen Raum haben, um eigenständig zu wachsen und sich auszuprobieren, ohne dass jemand immer hinter ihnen steht.

Haben Sie sich schon gefragt, was Sie von der Generation Z lernen könnten? Was könnten wir von ihrem zackigen Umgang mit neuen Technologien wie KI lernen, und wie setzen sie Themen so schnell und pragmatisch um?

Am Ende des Tages ist jede Generation ein Produkt ihrer Zeit – und der Herausforderungen, die sie geprägt haben.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie wir Ihnen bei der Suche nach den besten Talenten helfen können, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen jederzeit mi ARTUS people & culture gerne zur Verfügung.

Elisa Winkler
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